Warum Christen glauben, dass Jesus Gott ist

Der christliche Glaube an die Göttlichkeit Jesu ist eine der zentralen Überzeugungen des Christentums. Für Christen auf der ganzen Welt ist Jesus Christus nicht nur ein Prophet oder ein Lehrer, sondern der Sohn Gottes und selbst Gott. In diesem Artikel werden die Hauptgründe beleuchtet, warum Christen diesen Glauben hegen.

Die Biblische Grundlage:

Die Bibel, das heilige Buch der Christen, bildet die Grundlage für den Glauben an die Göttlichkeit Jesu. Insbesondere das Neue Testament enthält zahlreiche Aussagen und Ereignisse, die darauf hinweisen, dass Jesus als Gott betrachtet wird. In Johannes 1:1 heißt es beispielsweise: “Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.” Christen interpretieren dieses “Wort” als Jesus selbst und folgern daraus, dass er Gott ist.

Weitere biblische Passagen betonen Jesu göttliche Natur. In Johannes 10:30 sagt Jesus: “Ich und der Vater sind eins.” Diese Aussage deutet darauf hin, dass Jesus sich selbst als göttlich ansah und eine einzigartige Beziehung zum Vater hatte.

Die Lehren Jesu selbst:

Die Evangelien berichten auch von Aussagen Jesu über seine göttliche Natur. In Johannes 14:9 sagt er: “Wer mich sieht, der sieht den Vater.” Hier verdeutlicht Jesus, dass er in seiner Person die Gegenwart Gottes offenbart. Diese und ähnliche Aussagen stützen den christlichen Glauben an seine Göttlichkeit.

Die Dreifaltigkeitslehre:

Die meisten christlichen Konfessionen lehren die Dreifaltigkeit, die besagt, dass Gott in drei Personen existiert: dem Vater, dem Sohn (Jesus) und dem Heiligen Geist. Die Dreifaltigkeitslehre erklärt, dass diese drei Personen eins in Wesen sind, aber dennoch unterschiedliche Personen innerhalb der Gottheit. Daher wird Jesus als eine der Personen der Dreifaltigkeit betrachtet und als Gott verehrt. Die Dreifaltigkeit ist eine komplexe theologische Lehre, die die Einheit und die Vielfalt Gottes beschreibt und die Göttlichkeit Jesu festigt.

Historische Konzile:

Die christliche Lehre von der Göttlichkeit Jesu wurde in den frühen Kirchenkonzilen formalisiert und festgelegt. Das Konzil von Nicäa im Jahr 325 und das Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 waren entscheidend für die Formulierung dieses Glaubens. Diese Konzile erklärten, dass Jesus “wesensgleich” mit dem Vater ist, was bedeutet, dass er in seinem Wesen Gott ist. Dies festigte den Glauben der Christen an die Göttlichkeit Jesu.

Die Bedeutung für den christlichen Glauben:

Die Überzeugung, dass Jesus Gott ist, hat tiefgreifende Auswirkungen auf den christlichen Glauben. Sie unterstreicht die Erlösung und das Heil, die durch Jesus Christus möglich werden. Christen glauben, dass Jesus als Gott am Kreuz starb, um die Sünden der Menschheit zu vergeben und den Weg zur ewigen Gemeinschaft mit Gott zu öffnen.

Darüber hinaus inspiriert der Glaube an die Göttlichkeit Jesu Christen, sein Leben und seine Lehren als Leitfaden für ihr eigenes Leben zu nutzen. Sie sehen in Jesus das perfekte Vorbild für Nächstenliebe, Barmherzigkeit und moralisches Handeln.

Insgesamt ist der Glaube an die Göttlichkeit Jesu ein zentraler Punkt im christlichen Glauben und hat eine tiefgreifende Auswirkung auf die spirituelle und ethische Orientierung der Gläubigen. Christen betrachten Jesus nicht nur als historische Figur, sondern als den lebendigen Sohn Gottes und Gott selbst. Dieser Glaube prägt ihre Beziehung zu Gott und ihre Art zu leben und zu glauben.

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